Rechtsschutzversicherung – Ihr Recht durchsetzen

Recht zu haben und Recht zu bekommen sind zwei unterschiedliche Dinge. Dazwischen können schnell einige tausend Euro an Gerichts- und Anwaltskosten liegen.

Eine gute Rechtsschutzversicherung hilft Ihnen, Ihre Rechtsansprüche gerichtlich oder auch außergerichtlich geltend zu machen und durchzusetzen.

Insgesamt gibt es die Rechtsschutzversicherung für 4 Rechtsbereiche:

  • Privatrechtsschutz
  • Verkehrsrechtsschutz
  • Berufsrechtsschutz
  • Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz

Warum eine Rechtsschutzversicherung

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.“ Quelle: „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller.

Im Gegensatz zur Privathaftpflicht, die Sie vor Schadensersatzansprüchen Dritter schützt, dient die Rechtsschutz in erster Linie dazu, Ihre Rechtsansprüche gegenüber anderen geltend zu machen und durchzusetzen.

Das kann allerdings mit einem nicht unerheblichen finanziellen Aufwand verbunden sein.

Ein gutes Beispiel ist eine Kündigung seitens Ihres Arbeitgebers, gegen die Sie rechtlich vorgehen möchten. Dieser spezielle Fall ist aus zwei Gründen problematisch.

Zum einen fehlt Ihnen dann eventuell das Einkommen um einen langwierigen Prozess aus eigenen Mitteln tragen zu können, zum anderen tragen beide Parteien die Kosten der ersten Instanz unabhängig vom Ausgang bei arbeitsgerichtlichen Prozessen immer selbst.

Ein weiteres Beispiel ist der klassische Verkehrsunfall mit Sachschaden, bei dem die Schuldfrage zu Lasten des anderen Verkehrsteilnehmers bereits geklärt ist. Man sollte meinen, dass die Kfz Versicherung des Schuldigen die entstandenen Kosten begleicht. Weit gefehlt, Kürzungen und wenig plausible Gutachten mit viel zu geringem Schadensersatz sind an der Tagesordnung.

Um Ihre Ansprüche durchzusetzen, ist hier in jedem Fall eine Verkehrsrechtsschutz hilfreich.

Was sollte eine gute Rechtsschutzversicherung leisten?

Die Kriterien für eine gute Rechtsschutzversicherung richten sich vor allem nach dem Umfang der versicherten Rechtsbereiche. Auch helfen allein die Versicherungsbedingungen bei der Auswahl des passenden Produkts häufig nicht weiter.

Wenigstens ebenso wichtig sind die Erfahrungen in Bezug auf das Leistungsverhalten des Versicherers.

Allgemein gilt:

  • Es sollte kein reiner Prozesskostentarif sein, da ohne Prozess dann auch keine Leistungen erbracht werden
  • Möglichkeit der gerichtlichen als auch der außergerichtlichen Lösung sollte bestehen (bspw. Mediation)
  • Eine kostenlose Erstberatung ohne Anrechnung der Selbstbeteiligung sollte enthalten sein
  • Kündigungsrecht des Versicherers sollte frühestens bei zwei Rechtsschutzfällen pro Jahr greifen

Je nach Art der versicherten Rechtsbereiche greifen natürlich weitere, speziellere Kriterien.

Was kostet eigentlich eine Rechtsschutzversicherung?

Die Höhe der Jahresprämie hängt vom Umfang des gewählten Versicherungsschutzes und der Höhe der Selbstbeteiligung ab.

Eine gute Verkehrsrechtsschutzversicherung für die Familie kostet etwa ab 70-80 Euro im Jahr. Ein sinnvolles Paket aus Privatrechtsschutz, Berufsrechtsschutz und Verkehrsrechtsschutz ist für Familien ab etwa 180-200 Euro jährlicher Versicherungsprämie erhältlich.

Je höher die Selbstbeteiligung gewählt wird, desto geringer fallen die Versicherungsprämien aus.

Zusätzliches Sparpotential von etwa 20 – 40 % gegenüber den Familientarifen gibt es für reine Singletarife und für Seniorentarife.